Armin Laschet: Rücktritt des Papstes bewegt Millionen Menschen

11.02.2013

„Die Nachricht vom Rücktritt von Papst Benedikt XVI hat viele Menschen in Deutschland und in Nordrhein-Westfalen sehr bewegt. Mit Stolz haben sich 2005 Millionen Deutsche über die Wahl eines Landsmanns zum Papst gefreut. Joseph Ratzinger hatte seit 1959 an den Universitäten unseres Landes Nordrhein-Westfalen in Bonn und Münster gelehrt und theologisch von dort das II. Vatikanische Konzil vorbereitet und vorgedacht. Als Papst hat er sich stets und uneingeschränkt zu den Reformen des Konzils bekannt“, erklärt der Landesvorsitzende der CDU Nordrhein-Westfalen, Armin Laschet.

Seine heutige Erklärung, dass für das Petrus-Amt sowohl die Kraft des Köpers als auch die Kraft des Geistes notwendig sei und er diese nicht mehr in vollem Umfang aufbringen könne, nötige allerhöchsten Respekt ab. Dies habe seit fast 700 Jahren kein Papst so gesagt und für sich so entschieden. „Besonders beeindruckt hat mich sein Besuch in Nordrhein-Westfalen anlässlich des Weltjugendtag in Köln, wo er mit tausenden Jugendlichen feierte und Begeisterung weckte für den christlichen Glauben. Sein Besuch in der Kölner Synagoge war für alle, die dabei waren, eine Stunde tiefer Bewegung“, so CDU-Landeschef Armin Laschet.

Ein älterer Jude, der Auschwitz überlebte, sagte damals, wie unvorstellbar es für ihn sei, dass er es noch erlebe, dass ein deutscher Papst in Deutschland eine Synagoge besuche. „Joseph Ratzinger ist einer der großen Denker unserer Zeit. Seine philosophischen und theologischen Schriften, sein Dialog mit Jürgen Habermas, sind auch von vielen Nicht-Katholiken mit großem Interesse gelesen worden. Seine These, dass der Glaube nicht mit Gewalt, sondern nur mit Vernunft verbreitet werden dürfe, hat Maßstäbe für den Dialog der Weltreligionen gesetzt“, bekräftigte Armin Laschet.

Sein steter Appell für Frieden und Gerechtigkeit, seine großen Enzykliken über die Hoffnung und die Liebe, vor allem die Sozialenzyklika "Caritas in veritate" seien wichtige Impulse für die Würde des Menschen, der nie zum Objekt der Wirtschaft, der Politik und des Staates oder der Finanzmärkte werden dürfe, sondern immer im Mittelpunkt stehen müsse.

„Gerade für die Grundsatzprogrammberatung in der CDU Nordrhein-Westfalens ist die Kenntnis der Soziallehren der Kirchen, das Grundverständnis des christlichen Menschenbildes und der unveräußerlichen Würde des Menschen von fundamentaler Bedeutung. Die Schriften von Papst Benedikt XVI werden dabei wichtige Begleiter sein“, erklärte CDU-Landeschef Laschet.