Heute vor 70 Jahren: Der Parlamentarische Rat nimmt seine Arbeit auf

01.09.2018

Am 1. September vor 70 Jahren wurde der Parlamentarische Rat unter Vorsitz von Konrad Adenauer in Bonn eröffnet.

Drei Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs sollte die Versammlung  im Auftrag der drei westlichen Alliierten eine demokratische Verfassung für die von ihnen kontrollierten Teile Deutschlands erarbeiten. Die  Mitglieder dieses Gremiums wurden von den jeweiligen Länderparlamenten bestimmt und werden heute oft als Mütter und Väter des Grundgesetzes bezeichnet. Sechs der insgesamt 65 stimmberechtigten Mitglieder des Parlamentarischen Rates kamen aus der CDU Nordrhein Westfalen. Neben dem späteren Bundeskanzler Konrad Adenauer waren dies: Adolf Blomeyer, Robert Lehr, Lambert Lensing, Josef Schrage und Helene Weber.

„Aus dem inmitten von Trümmern geschaffenen Provisorium ist eine dauerhafte, vorbildliche und nicht wegzudenkende belastbare Basis unserer freiheitlichen Demokratie geworden. Das Grundgesetz hat es über viele Jahrzehnte vermocht, sich den verändernden Verfassungswirklichkeiten anzupassen. Es hat den Wiederbeginn nach dem Krieg genauso ermöglicht, wie die Wiedervereinigung und den Prozess der europäischen Integration. Wir können den Verfassungsmüttern und –vätern auch nach 70 Jahren für dieses Grundgesetz dankbar sein“, würdigt Generalsekretär Josef Hovenjürgen die Arbeit der Mitglieder des Parlamentarischen Rates.

Das ursprünglich als vorläufige Lösung erarbeitete Grundgesetz ist heute die unumstrittene Grundlage der staatlichen Ordnung in Deutschland.