Laschet: „Wir brauchen Volksparteien“ Landesvorsitzender Armin Laschet stellt Merkel-Buch von Volker Resing vor

14.05.2013

Der CDU-Landesvorsitzende und stellvertretende CDU-Bundesvorsitzende Armin Laschet hat heute in Berlin das Buch des Journalisten Volker Resing „Die Kanzlermaschine – wie die CDU funktioniert“ gemeinsam mit dem Verleger Manuel Herder vorgestellt.

Laschet beschrieb das Buch als besonders kenntnisreich: „Spannend und aktuell ist das Buch, weil es in kritischer Sympathie das Innenleben einer Partei beschreibt, die noch immer ein einmaliges Phänomen in der deutschen Parteiengeschichte darstellt und die nach allen vorliegenden Umfragen die besten Chancen hat, von den Wählern bei der anstehenden Bundestagswahl erneut zur stärksten politischen Kraft in Deutschland bestimmt zu werden.“

Der CDU-Landesvorsitzende betonte die Bedeutung der Volkspartei: Volksparteien seien Teile der Erfolgsgeschichte der Bundesrepublik. Sie könnten besser als zersplitterte Einzelgruppen oder einzelne Interessengruppen mit ihren unterschiedlichen Wurzeln einen Konsens in der Gesellschaft vorbereiten.

Die Union müsse allerdings ihre Politik besser aus ihren Grundsätzen darstellen und erklären. Dann könne ihr der Spagat gelingen, ihre Stammwählerschaft zu halten und gleichzeitig in einer kulturell vielfältiger gewordenen Gesellschaft neue Wähler zu gewinnen. „Das gilt für die Großstädte ebenso wie für die ostdeutschen Länder“, sagte Laschet in Anwesenheit des damals ersten demokratisch gewählten Ministerpräsidenten der DDR Lothar de Maizière.

Laschet stimmte der Analyse Resings zu, dass der Satz „It's the economy, stupid“, immer noch den Nerv der Partei träfe. Denn zu den Gründungsmythen der CDU gehörten das Wirtschaftswunder und die Wirtschaftspolitik von Ludwig Erhard, dem Begründer der Sozialen Marktwirtschaft. „Wir müssen unsere Wirtschaftspolitik stärken“, sagte Laschet.

Laschet widersprach der These des Autors, dass die CDU keine Programmpartei sei. Die gesamte Geschichte der CDU lasse sich aus ihrer Programmatik heraus erklären und herleiten: „Die Soziale Marktwirtschaft, die Westbindung, die europäische Integration oder eine moderne Familienpolitik haben wir immer erst als Programm entwickelt und dann umgesetzt“ sagte Laschet.

Die These, der CDU gehe es nur um Ergebnisse, sei falsch. Der Satz „Es fehlt manchmal allerdings die große Erzählung für ein modernes bürgerliches Projekt. Wer die in den Städten nicht erzählen kann, dem hört man bald auch auf dem Land nicht mehr zu“, müsste die CDU zum Nachdenken bringen, sagte CDU-Landeschef Laschet. Dies sei Teil der Arbeit des Grundsatzprogrammprozesses der CDU Nordrhein-Westfalen.

Volker Resing / Die Kanzlermaschine: Wie die CDU funktioniert
224 Seiten / Gebunden mit Schutzumschlag
€ 18,99 / € [A] 27.50 / SFr 19,50
ISBN 978-3-451-30592-4 / HERDER 2013