Regionalkonferenz „Sind Ökonomie und Ökologie versöhnt?“

09.07.2013

Die Sonne strahlte über Oberhausen – und regelmäßig wurde Bezug genommen auf den „blauen Himmel über der Ruhr“: Gemeinsam mit Bundesumweltminister Peter Altmaier, BDI-Präsident Ulrich Grillo und dem Präsidenten des Wuppertal-Instituts Prof. Dr. Uwe Schneidewind widmeten sich 250 CDU-Mitglieder im Oberhausener Kongresszentrum am 9. Juli 2013 der Frage „Sind Ökonomie versöhnt?“.

Der Bezirksvorsitzende der CDU Ruhr Oliver Wittke begrüßte die Gäste zur Regionalkonferenz im Ruhrgebiet, der „Wiege der Industrie“. Hier passe das Thema – gerade wegen des blauen Himmels – hervorragend hin. In seiner Rede betonte Bundesumweltminister Peter Altmaier, dass es „nicht um Wohlstand oder Umwelt, sondern um Wohlstand und Umwelt“ gehe. Wohlstand und Umweltschutz dürften sich nicht ausschließen. Ansonsten werden sich die Menschen in China, Indien und anderswo für den Wohlstand und gegen die Umwelt entscheiden, so Altmaier. Wenn dort mit Ressourcen Raubbau betrieben werde, könne und dürfe uns das nicht egal sein. Daher sei die im Titel der Veranstaltung angesprochene „Versöhnung“ wichtig. Konkret bedeute diese „Versöhnung“, die berechtigten Interessen des jeweils anderen – der Umwelt und der Wirtschaft – ins Auge zu fassen.

Eine gleichzeitige Warnung und Forderung formulierte BDI-Präsident Ulrich Grillo in seiner Rede: „Wir können uns nur nachhaltig grüne Gedanken machen, wenn wir nachhaltig schwarze Zahlen schreiben.“ Er betonte aber auch, dass nachhaltiges Wirtschaften mit Blick auf soziale und ökologische Auswirkungen auch nachhaltigen Gewinn ergebe – gesellschaftlich und wirtschaftlich. Ebenso äußerte er sich zur Frage, warum es für manche Unternehmen Befreiung von der Ökostromumlage gebe. Dazu Grillo: „Im Wettbewerb mit Konzernen im Ausland, wo der Strom viel billiger ist, könnten unsere energieintensiven Firmen sonst nicht bestehen.“

Auch Prof. Dr. Uwe Schneidewind, Präsident des WuppertalInstituts für Klima, Umwelt, Energie, nahm Bezug auf den „blauen Himmel über der Ruhr“: Als dieses Zitat geprägt wurde, sei es eine Frage der Gerechtigkeit gewesen, den Himmel für die Menschen, die vor Ort lebten, wieder blau zu machen. Mittlerweile sei daraus eine soziale, ökologische und ökonomische Gewinnsituation entstanden: Während bis zur Katastrophe von Tschernobyl Umweltschutz maximal auf nationaler Ebene thematisiert wurde, könne Deutschland mittlerweile aus seiner Vorreiterrolle – auch bei der Energiewende – profitieren: „Die Energiewende bietet für den Wirtschaftsstandort Deutschland eine gewaltige Chance.“

In die anschließende, vom Landesvorsitzenden Armin Laschet moderierte Diskussion, flossen nicht nur die Fragen der Zuhörer vor Ort ein. Erneut konnten vorab Fragen und Standpunkte eingesendet werden, zu denen die prominenten Referenten gerne Stellung nahmen.

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