
Der stellvertretende Landesvorsitzende der CDU Nordrhein Westfalen Sven Volmering MdB kritisiert mangelnde Beteiligung NRWs an der internationalen Ausstellung für „Diktatur und Demokratie“:
„Egal ob auf Twitter oder in Zeitungsinterviews, die nordrhein-westfälische grüne Schulministerin Sylvia Löhrmann betont bei jeder Gelegenheit, wie wichtig ihr, auch als Präsidentin der Kultusministerkonferenz, eine Stärkung der historischen Erinnerungskultur gerade unter Schülerinnen und Schülern ist. Leider redet Frau Löhrmann anders, als die zuständigen NRW-Institutionen handeln.
Heute hat Bundestagspräsident Norbert Lammert unter großem Medieninteresse die Ausstellung „Diktatur und Demokratie im Zeitalter der Extreme. Streiflichter auf die Geschichte Europas im 20. Jahrhundert“ im Deutschen Bundestag eröffnet. Die Ausstellung behandelt alle zentralen Themen des Gedenkjahres 2014 und wurde vom Institut für Zeitgeschichte, der Bundesstiftung Aufarbeitung und dem Deutschlandradio Kultur konzipiert. Die Ausstellung soll bundesweit gezeigt werden.
Ende Juli 2013 hat laut Ausstellerangaben die Bundesstiftung alle Kultusministerien, die Bundeswehr und die Landeszentralen für politische Bildung eingeladen, Ausstellungen zum Selbstkostenpreis mitzudrucken und für die politische Bildung zu nutzen. Von den insgesamt 3.000 Ausstellungen, die bundesweit und international gezeigt werden, wurden alleine 1.379 von diesen Großabnehmern abgenommen.
Vorbildlich ist hier Hessen, das seinen Schulen 580 Exemplare zur Verfügung stellt. Es folgen Niedersachsen mit 179, Sachsen, Rheinland-Pfalz, die Bundeswehr, die Landeszentrale für politische Bildung Sachsen-Anhalt und der Verein Gegen Vergessen-Für Demokratie mit 100, die Landeszentrale für politische Bildung Mecklenburg-Vorpommern mit 70 und das notorisch finanziell klamme Berlin immerhin noch mit 50 Exemplaren. Rund 40 Auslandsschulen gehören ebenfalls zu den Abnehmern.
Nordrhein-Westfalen sucht man in der Aufstellung leider vergebens. Weder das Schulministerium, noch die Landeszentrale für politische Bildung, die zwar nicht Frau Löhrmann unterstellt ist, scheinen bereit zu sein, den tollen Worten der stellv. Ministerpräsidentin auf breiter Basis Taten folgen zu lassen. Ich finde es beschämend, dass nicht einmal 50 Ausstellungen für NRW bestellt worden sind. Unabhängig von möglicherweise eigenen Projekten hat NRW eine große Chance verpasst, den Schülerinnen und Schülern eine wirklich gelungene Ausstellung, die z.B. jugendgerecht mit QR-Codes arbeitet, auf breiter Basis nahezubringen.“
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