Dunkle Wolken verziehen sich, als sich Kanzlerkandidat Armin Laschet am Donnerstagmittag auf die Bühne der Brauerei Bolten im niederrheinischen Korschenbroich begibt. Bei seiner ersten Wahlkampfveranstaltung in NRW im Rhein-Kreis Neuss ist die Stimmung euphorisch, besonders bei seinem Eintreffen. Dabei erntet er für viel Applaus, junge Wahlkampfhelfer rufen ihm zu. Das stärkt ihn, denn er weiß, dass die Linke, die SPD, die Grüne und die AfD gegen ihn kämpfen - auch persönlich im Internet.
Doch er betont entgegen der Anfeindungen, genau jetzt Deutschland voranzubringen und wirtschaftlich wieder auf die Füße zu stellen. Das kann nur mit der CDU geschehen: „Wir können das nur schaffen, wenn wir jetzt alle Kräfte mobilisieren, wenn wir diesem ganzen Sturm geschlossen entgegentreten, um jede Stimme werben, dann haben wir die Chance, mit deutlichem Abstand stärkste Kraft werden", betont Laschet.
Vor allem beim Klimawandel muss NRW die Folgen der rot-grünen Regierung tragen und ein sicheres Konzept entwickeln: „Unser Ziel: Stahl möglich machen, möglichst hier, klimaneutral. Weil er hier besser produziert wird, nicht irgendwo auf der Welt. Das ist Strukturwandel.“ Besonders im Fokus stehen dabei die Entscheidungen zum Kohleausstieg und der Rodung des Hambacher Forstes. Kohle hat im Rhein-Kreis Neuss eine besondere Bedeutung - ein Großteil des vergangenen Kohleabbaus geschah im Tagebau Garzweiler und sollte nach den Grünen und der SPD auch noch bis 2045 fortgeführt werden.
Auch beim Aufbau nach der Corona-Pandemie werden die rot-grünen Konzepte stark kritisiert. Wenn Deutschland jetzt die falschen Entscheidungen fälle, würden wir absteigen und nicht wieder aus der Krise herausbekommen, so Laschet. Er verurteilt vor allem Steuererhöhungen, neue Beschränkungen für die Wirtschaft und den Zuwachs neuer Schulden. Man müsse eher die Planungs- und Genehmigungsverfahren vereinfachen. Nur unsere Standhaftigkeit und klaren Werte verhindern einen Abschwung und führen uns zu einem Wachstum.
Genau jetzt zum Endspurt ist es wichtig, sich kontinuierlich und stark zu positionieren. Das hat er an diesem Nachmittag getan: Gemeinsam gegen links und rechts für eine wirtschaftliche Dynamik mit Entlastung statt Belastung. Auch zum Abschied jubelten die Besucher freudig, während Laschet mit einem Präsentkorb gefüllt zum nächsten Wahlkampftermin eilt.
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